Tropfen I
12 Fenster (3 Blöcke à 4)
Tropfen I
Tränen - Blut - Samenkorn
Temporär - Foyer 1. Stock Sekretariat F+F
Acryl auf Glas
Schablone, Klebeband, Positiv/Negativ Form
Mona Rosa
2024
Im Werk Tropfen I lade ich auf eine Reise durch die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft im Umgang mit dem Zyklus ein.
Patriarchale Prägungen haben einen grossen Einflus auf die Gedanken, Gefüle und den Umgang mit dem Mensutationszyklus in der Gegenwart. Introjekte, nennt es die Psychologie, Dämonen; die Esotherik, Scham; die beste Freundin.
Wie geht Frau sein, empowert sein, gleichberechtigt sein, wenn die Basis-Funktion unseres Körpers, stigmatisiert und abgewertet wird und in eine Form gepresst wird, die jegliche Zyklus-Ausdruck klein hält?
Im Werk habe ich mich mit der Form des Tropfens auseinander gesetzt.
Im ersten Teil kommt er schabloniert, geordnet zum Ausdruck und refrenziert auf die Geschichte und unsere Alltagsstruktur. Patriarchat und Glaubensysteme haben über Jahrhunderte die Unterdrückung der Natur und die Unterdrückung der Frau propagiert.
Tabu, Tränen, Schmerz stecken noch heute in vielen Frauenkörper. Dies wird im zweiten Akt sichtbar. Gleichzeitig findet aber auch ein Aufbruch, ein Rückerinnern, #menspositivity statt. Der Zyklus ist eine Ressource. Der Zyklus ist eine Kraft. Menstruationsschmerzen werden heute nicht mehr per se als Normal angeschaut, sondern wie andere Schmerzen auch als ein Zeichen, sich Hilfe zu holen.
Im Dritten teil verwandelt sich der Tropfen in ein Samenkorn. Das Samenkorn wächst und trägt Blüten. Die Farbe rot nimmt den Raum ein. Aber nicht dominant, übermächtig oder auschweifend, sondern absolut im Rahmen.
Durch die Ausschnitte im Farbfeld, eröffnen sich neue Perspektiven, neue Ausblicke aus dem gewohnten Fenster, neue Sichtweisen auf das Leben. Auch das Farbfeld selbst, lädt mit seinem wellenförmigen Muster zur Auseinandersetzung mit der Dynamik Zyklus ein.